Die unendliche Geschichte eines Messer kaufs.

Ostseegriller

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Ich wollte mir doch nur ein neues Messer zulegen oder die unendliche Geschichte eines Messer kaufs!


Tja, wo soll ich anfangen?

Also nach dem ich hier im Forum den Küchenmesser Thread gelesen hatte und da durch auf die japanischen
Messer aufmerksam wurde, wollte ich mir nun auch so ein schönes neues japanisches Kochmesser zulegen.

Und damit fing der Wahnsinn auch schon an. Im www erst ein wenig über die Kochmesser informiert was es da so alles gibt, welches Kochesser wo für gebraucht/benutzt usw. Die Preise begannen bei ich glaube 20,00 € für Industrie gefertigte bis 2.000 € oder noch mehr für handgeschmiedete Kochmesser.

Nun hatte es mich erwischt, ich war mit dem „Messervirus“ infiziert und habe mich im www weiter informiert und bin dann über diverse Foren unter anderem auch auf das MesserForum.net gestoßen, dort gibt es viele Infos zu Messern.

Beim weiteren Stöbern in diversen Foren bin ich dann auch auf kleine Schmieden bei denen direkt in Japan bestellt werden kann gestoßen, wie z. B. Shinichi Watanabe, Hattori oder die Messer von Tosa-Hocho. Es stellte sich dann aber auch sehr schnell herraus, dass es auch in Deutschland sehr gute Mersserschmiede(n) und Hersteller wie z. B. Herder Windmühlenmesser, Güde, Burgvogel oder die Messer von Messer Unikat gibt. Die Messer von Messer Unikat gehören für mich persönlich mit zu den schönsten die es gibt und man kann man sich sein „Traummesser“ sogar selber zusammen stellen.


Und schließlich gibt es dann ja auch noch die ganzen Shops z. B. Messerkontor (große Auswahl japanischen und europäischen Messern, Messerschmieden und diversen Zubehör), Japan Messer Shop (große Auswahl an japanischen Messerschmieden), Messerspezialist (große Auswahl an japanischen und europäischen Messern) und Scharfes Japan.de (ebenfalls eine große Auswahl an japanischen und europäischen Messern und Zubehör) um nur einige dieser Shops zu nennen bei denen man sich die japanischen und europäischen Messer bestellen kann und sich dazu noch sehr gut Informieren kann, auf den hier genannten habe ich mich herumgetrieben.

Nach dem ich mich auf den genannten Seiten ausgiebig über japanische und europäische Kochmesser informiert hatte stand für mich schnell fest das es ein japanisches Santoku werden soll, der Preis den ich für ein Santoku ausgeben würde liegt bei 140,00 € bis 150,00 €. Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe aber ab 100,00 € soll die Qualität der Messer schon gut sein.

Ok, es soll also ein Santoku werden, schön und gut, nun Stand ich wieder vor Entscheidungsproblemen,


  • was für ein Klinge soll es sein, 3 Lagen oder mehrere Lagen ?
  • aus was für einen Stahl soll die Klinge bestehen
  • soll die Klinge rostfrei oder nicht rostfrei sein
  • japanischer oder europäischer Griff ?
  • einseitig oder beidseitig geschliffene Klinge?
  • wie die Klinge schärfen, selber schärfen oder einschicken?
Nach dem ich diese Fragen für mich geklärt hatte, habe ich diese

Tojiro DP 37 – Santoku für135,00 €
Kanetsune Tsuchime Damast Santoku 180mm für 98,00 €

Hattori HD 5 Santoku 170mm für 150,00 $ + Zoll

Messer in der engeren Wahl gehabt und habe dann hier im Forum mal Meinungen dazu eingeholt, so ganz war ich dann doch nicht mit meiner Auswahl zufrieden und habe weiter geschaut und bin auch fündig geworden. Meine vorherige Auswahl habe ich über den Haufen geworfen und es gab 2 neue Messer zur Auswahl.

Diese Messer verkörpern wohl das traditionelle japanische Kochmesser.
Von Shinichi Watanabe, es liegt so bei umgerechnet 100,00€ + Verschiffen 25,00 € + Zoll ca. 23,00 €, zusammen sind es dann 148,00 € und dann dieses hier vom Messerschmied Sirou Kamo es kostet140,00€

Zu diesen beiden Messern habe mich mir dann auch Meinungen eingeholt, hier sage ich noch mal DANKE an [MENTION=68]Bitis[/MENTION]; und [MENTION=611]Mr. Pink[/MENTION]; für ihre Antworten und Meinungen.

Entschieden habe ich mich noch immer nicht zu 100% welches Kochmesser es nun wird, feststeht nur, wenn ich mich für ein traditionelles Santoku Kochmesser entscheide, dann werde ich mir das Kamo-to Kuro-Santoku von Sirou Kamo zulegen.
Sollte es ein Santoku mit Damastoptik werden dann wird es das TOJIRO Sippu Santoku.

Die Entscheidung welches Messer es denn wird werde ich aus dem Bauch heraus treffen da beide ihr Vor -und Nachteile haben.
Welches Kochmesser es dann letztendlich geworden ist werde ich dann natürlich hier einstellen!

Ein weiterer wichtiger Aspekt wo drüber man sich auch Gedanken machen sollte ist das Schärfen des Messers, will man es selber schärfen oder will man es zum Schärfen einschicken?
Zum Schärfen gibt es im www viele Seiten zum Nachlesen und Videos zum Anschauen. Ich habe mich zum selber Schärfen entschlossen, dazu habe ich mir einen japanischen NANIWA Kombiwasserstein mit einer 1000/3000 Körnung und eine Schleifhilfe (für den Anfang um ein Gefühl für den Schleifwinkel zu bekommen) zugelegt und bin nun fleißig an einem alten F.Dick Superior Santoku am üben, das war echt schon Übel zugerichtet. Nach dem ich das Dick ein paar mal mit der Schleifhilfe geschliffen habe, lasse ich diese mittlerweile weg, das Ergebnis kann sich sehen lassen, habe am linken Unterarm kaum noch Haare von testen der Schärfe und auch der erste Tomatentest hat stattgefunden, das Dick ist mittlerweile so scharf, das es in 2 Zügen (dabei wird das Messer nur mit Daumen und Zeigefinger am Griffende gehalten) eine Tomate zerschneidet, das kann sich schon mal sehen lassen!

So, das war es dann auch mit meiner kleinen Geschichte zum Messer kauf, ich hatte keine Vorstellung wie kompliziert es sein kann sich nur einfach ein neues Kochmesser zuzulegen. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen der wie ich als absolut unwissender (und ich weiß jetzt auch noch nicht alles was zu beachten ist) sich ein neues Kochmesser zulegen will bei seiner Entscheidung.


EDIT: @Adim und Moderatoren, sollten die Links gegen Werberegeln verstoßen, dann entferne ich diese natürlich!

 
Astrein beschrieben, jeder kann so deinen Entscheidungsprozess nachvollziehen. Ich würde scharfes-japan streichen, der verkauft auch nur die unspektakulären Industriemesser und hat auch bei den Steinen keine sinnige Auswahl. Dafür ist japan-messer-shop.de dringend in die Wahl zu ziehen.

Bei den Messermachern aus Deutschland fehlen mir viele große Namen: Jürgen Schanz, Matthias Maresch, Uli Hennicke, Wolf Borger, Georg Wieland, Roman Landes....

Ansonsten kann ich dir nur noch mal zum Kamo raten; das ist doch was ganz anderes als ein Hattori, das dann doch nur ein besseres Industriemesser ist.
 
@Ostseegriller: Diesen Entscheidungsprozess wirst Du sicher noch häufiger durchlaufen (zumindest war es bei mir so, nachdem ich mein erstes anständiges Messer eine Weile benutzt hatte).

@Mr. Pink: Ich sehe auch Schanz & Co. als exzellente Wahl. Seit ich mal mit einem Lucidus Gyuto spielen durfte, denke ich sogar daran, mein KAI Kochmesser gegen dieses zu tauschen...
 
Junge, du machst dir aber ne Menge Gedanken. :prost:

Hehe, das mit den Gedanken machen war ja mehr so ein schleichender Prozess, eigentlich wollte ich mir nur ein neues Kochmesser zulegen! :piratebiggrin:

Bei den Messermachern aus Deutschland fehlen mir viele große Namen: Jürgen Schanz, Matthias Maresch, Uli Hennicke, Wolf Borger, Georg Wieland, Roman Landes....

Ich habe mir schon einige Seiten der deutschen Messermacher angeschaut, da sind wirklich sehr schöne Messer dabei, allerdings habe ich die deutschen Messermacher bewusst rausgelassen, da ich 1. ein japanisches Kochmesser wollte und 2. es preislich absolut nicht in mein Budget passte. Ich glaube das günstigste Messer gab es bei Jürgen Schanz mit 207,00€. Über die Qualität der Messer von den hier genannten deutschen Messermachern braucht man wohl nichts sagen, die ist schon extraklasse!

@Ostseegriller: Diesen Entscheidungsprozess wirst Du sicher noch häufiger durchlaufen (zumindest war es bei mir so, nachdem ich mein erstes anständiges Messer eine Weile benutzt hatte).

Ich hoffe nicht. :piratebiggrin: Zukünftig werde ich das alles im Vorwege für mich schon abklären und dann nur noch auf "Kaufen" klicken.
 
Meine Messerkaufgeschichte:
Einfach ein paar Messer ausprobiert und dann ein paar Global-Dolche (Kochmesser, Santoku) und WMF Grand Gourmet (Kochmesser, Filetiermesser, Ausbeiner) gekauft. Mit denen bin ich bis heute zufrieden. Vom Banksteinschleifen bin ich weg, seit ich den Graef CC 150 habe.
Wenn bei mir mal ganz viel Geld rumliegen sollte, würde ich mir ein Santoku von Nesmuk kaufen. Die Teile werden hier im Dorf hergestellt und gefallen mir ganz ausgezeichnet.
 
Mein nächstes Küchenmesser wird von Bitis sein :piratebiggrin:
Stand ja schon seit ich 9 Jahre alt war an der Esse meines Vaters, der Hufschmied war. Hab mich dann halt nur beruflich umorientiert.
Ich hab mir sogar schon mal eins gemacht, nen Skinner mit 9 Lagen. Der liegt aber leider bei der Bullerei, wurde mir mal bei ner Wanderung abgenommen. :piratenosmile:
 
Meine Messerkaufgeschichte:
Einfach ein paar Messer ausprobiert und dann ein paar Global-Dolche (Kochmesser, Santoku) und WMF Grand Gourmet (Kochmesser, Filetiermesser, Ausbeiner) gekauft. Mit denen bin ich bis heute zufrieden. Vom Banksteinschleifen bin ich weg, seit ich den Graef CC 150 habe.
Wenn bei mir mal ganz viel Geld rumliegen sollte, würde ich mir ein Santoku von Nesmuk kaufen. Die Teile werden hier im Dorf hergestellt und gefallen mir ganz ausgezeichnet.

Graef macht halbwegs scharf, zehrt aber auch ordentlich am Material. Aber suum cuique und wat nicht.
Und Lars Scheidler macht meiner Information nur eine einzige Messerform und das ist das Nesmuk®©™, was eine Nessmuk-Form und kein Santoku ist. Du kannst dir genau das Messer übrigens bei fast jedem deutschen Messermacher auch für angemessenes Geld machen lassen. Nur eben ohne den geschützten Namen und den unerträglichen Budenzauber.
 
Graef macht halbwegs scharf, zehrt aber auch ordentlich am Material. Aber suum cuique und wat nicht.
Und Lars Scheidler macht meiner Information nur eine einzige Messerform und das ist das Nesmuk®©™, was eine Nessmuk-Form und kein Santoku ist. Du kannst dir genau das Messer übrigens bei fast jedem deutschen Messermacher auch für angemessenes Geld machen lassen. Nur eben ohne den geschützten Namen und den unerträglichen Budenzauber.
Die besondere Situation für mich ist halt, dass der Knabe nur 200 Meter von meinem Elternhaus entfernt wohnt und wirklich skurril ist. Sein Kochmesser sieht nicht aus wie ein Nessmuk, finde ich, sondern eher wie ein gepimptes Santoku. Budenzauber ist mir egal. Ich tapere bei ihm in die Schmiede und kaufe ihm das Teil dort ab, wenn ich das Geld über habe.

Die Graef-Maschine ist schon eine gute Fräse, aber nach den Grillseminaren war es mir zu anstrengend, alle Messer mit den Steinen händisch nachzuschärfen. Dann kam die Graef und damit die Bequemlichkeit.
 
Der liegt aber leider bei der Bullerei, wurde mir mal bei ner Wanderung abgenommen. :piratenosmile:


Hi,

wie gross war denn der Skinner und mit welcher Begründung wurde das Messer abgenommen ??

Das Thema wird immer heikler, auch wenn es heisst dass für einen nachvollziehbarer Grund die Grössenbegrenzungen überschritten werden dürfen ist der Spielraum für den Kontrolleur immer noch gross.

In Dänemark geht man für Verstösse in den Bau, das ist dort für Angler ein sehr heikles Thema.
 
Hi,

wie gross war denn der Skinner und mit welcher Begründung wurde das Messer abgenommen ??

Das Thema wird immer heikler, auch wenn es heisst dass für einen nachvollziehbarer Grund die Grössenbegrenzungen überschritten werden dürfen ist der Spielraum für den Kontrolleur immer noch gross.

In Dänemark geht man für Verstösse in den Bau, das ist dort für Angler ein sehr heikles Thema.

Verstoss gegen das Kriegswaffengesetz, weil die Klinge 2-schneidig war :(
Die Klingenlänge wäre nich relevant gewesen, da Diese nur 75mm betrug.
 
Ein zweischneidiges Messer soll ne Kriegswaffe nach dem KWKG sein? 'Das ist doch Müll. ein Messer ist weder mit einem Panzer, einer Granate oder einem Maschinengewehr vergleichbar. Wenn schon, dann kann es sich höchstens um einen Verstoß gegen das Waffengesetz handeln. Und selbst das würde ich bei dem fitzelkleinen Messer eher als zweifelhaft ansehen.
 
[MENTION=68]Bitis[/MENTION];
Nur um mal die Relation zu sehen, wie alt warst du da ?
 
Ein zweischneidiges Messer soll ne Kriegswaffe nach dem KWKG sein? 'Das ist doch Müll. ein Messer ist weder mit einem Panzer, einer Granate oder einem Maschinengewehr vergleichbar. Wenn schon, dann kann es sich höchstens um einen Verstoß gegen das Waffengesetz handeln. Und selbst das würde ich bei dem fitzelkleinen Messer eher als zweifelhaft ansehen.

Ist aber so, weil ein 2schneidiges Messer als Kampfmesser angesehen wird. Zumindest war das vor 15 Jahren noch so.
 
Ok, es ging mir nur darum, um die Verhälltnismäßigckeit einzuschätzen.
Da ja die letzten Jahre immer strängere Gesetzte beschlossen wurden.
 
Hi,

die haben auch schon Leuten Macheten aus der Wohnung abgenommen und mussten die wieder zurückgeben weil die Waffe ja nicht in der Öffentlichkeit geführt wurde.

Bitis - sei doch froh .... da spielt man jahrelang den Bad Boy und endlich glaubt das mal jemand, ;-))).


Mich interessieren die Waffengesetze sehr weil man in DK für Verstösse gleich 7 Tage eingesperrt wird und auch noch dafür zahlen darf .... und das ist schon Anglern und Besitzern von Leathermans passiert.
 
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