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Es war einmal…
im von den Bayern besetzten Frankenland, genauer gesagt in Oberfranken.
Da lagen im Kühlhaus einer Metzgerei vier Bratwürste nebeneinander, vier ganz vorwitzige und lustige Gesellen.
Sie hörten auf die Namen, Franz, Erwin, Josef und der Jüngste von ihnen hieß Kevin.
So lagen sie nebeneinander, sie fröstelten und dachten über den Sinn des Lebens nach.
„Sollen wir denn unser restliches Leben hier in diesem kalten Loch verbringen?“ so fragten sie zu sich.
Aber da wurden sie schon mit ihren anderen Kumpels weggetragen und in einen hellen Raum gebracht.
Dort war es angenehmer. Etwas wärmer und vor allem konnte man etwas von der Welt sehen.
Sie lagen mit anderen Wurst-Kollegen*innen in einem Glaskasten und konnten durch die Fenster hinaussehen.
Dort standen Leute und verlangten dies und verlangten das und die vier sahen, wie alle um sie herum
so nacheinander verschwanden. Auch ihre Wurstgenossen neben ihnen.
„Tschüss, macht’s gut“ hörten sie die Freunde Herbert, Margarete, Irmi und Heinrich noch rufen,
dann wurden diese auf eine Waage gelegt, in Papier eingewickelt, in eine Tüte getan und weg waren sie auf Nimmerwiederseh’n.
Unserer Vier waren ein bisschen traurig darüber, aber ehe sie es sich versahen, wurden auch sie
gepackt, und es erging ihnen ebenso wie ihren Freunden kurz vorher.
Sie fühlten, dass sie weggetragen wurden, konnten aber durch die Tüte nichts sehen.
Doch schon bald sollte ihre Reise zu Ende sein und sie wurden in eine dunkle kalte Kiste gesperrt.
So harrten sie der Dinge, was da noch alles kommen würde, aber waren doch voller Zuversicht.
Als es draussen schon dunkel wurde, kam jemand, öffnete die Türe, holte Franz, Erwin, Josef und
Kevin aus ihrem kalten Verschlag und wickelte sie aus dem Papier.
Draussen leuchtete eine Laterne oder etwas ähnliches und ihr warmer rot-gelber Schein flackerte vor dem Haus.
Aus einem Radio erklang ein Lied von Howard Carpendale: „Samstagnascht und du hascht…“
„Hier riecht es doch verbrannt und nach Rauch“ sagte Kevin noch, da wurden sie auch schon gepackt
und auf heiße Gitterstäbe gelegt. Unter ihnen loderten glühende Kohlen und sie spürten wie sich die
heißen Metallstangen in ihre Körper brannten.
„Hilfe, wir verbrennen“ riefen die vier in ihrer Verzweiflung, aber niemand half ihnen.
Eine Zange griff nach ihnen und sie wurden gedreht und gewendet bis sie schließlich das Bewusstsein verloren hatten.
So mussten sie es nicht mehr miterleben, wie ihre Körper auf Semmeln gebettet wurden,
und scharfer Sempft, wie man Mostrich in Franken zu nennen pflegt, ihre zarte Haut verätzte.
Wie die Geschichte ausging, kannst du dir, lieber Leser, sicher schon denken.
Ein etwas älterer, „leicht“ korpulenter Mann, der nach ein paar Gläschen Wein noch Hunger
auf frisch gegrillte fränkische Bratwürste verspürte, nahm sich der vier zu Tode gerösteten Kameraden an.
Zuerst verspeiste er die beiden dünnen, langen Kerle Erwin und Kevin, dann die
beiden kurzen Dicken Franz und Josef.
Danach hallte ein fürchterlicher, Mark und Bein erschütternder Rülpser durch die pechschwarze Nacht.
Ein paar Sterne funkelten und Sternschnuppen der Perseiden zogen am dunklen Himmel ihre Bahnen.
Dann war alles wieder ruhig und friedlich und niemand ahnte, welches Drama sich in dieser Samstagnacht zugetragen hatte.
Und wenn sie nicht gestorben sind…
im von den Bayern besetzten Frankenland, genauer gesagt in Oberfranken.
Da lagen im Kühlhaus einer Metzgerei vier Bratwürste nebeneinander, vier ganz vorwitzige und lustige Gesellen.
Sie hörten auf die Namen, Franz, Erwin, Josef und der Jüngste von ihnen hieß Kevin.
So lagen sie nebeneinander, sie fröstelten und dachten über den Sinn des Lebens nach.
„Sollen wir denn unser restliches Leben hier in diesem kalten Loch verbringen?“ so fragten sie zu sich.
Aber da wurden sie schon mit ihren anderen Kumpels weggetragen und in einen hellen Raum gebracht.
Dort war es angenehmer. Etwas wärmer und vor allem konnte man etwas von der Welt sehen.
Sie lagen mit anderen Wurst-Kollegen*innen in einem Glaskasten und konnten durch die Fenster hinaussehen.
Dort standen Leute und verlangten dies und verlangten das und die vier sahen, wie alle um sie herum
so nacheinander verschwanden. Auch ihre Wurstgenossen neben ihnen.
„Tschüss, macht’s gut“ hörten sie die Freunde Herbert, Margarete, Irmi und Heinrich noch rufen,
dann wurden diese auf eine Waage gelegt, in Papier eingewickelt, in eine Tüte getan und weg waren sie auf Nimmerwiederseh’n.
Unserer Vier waren ein bisschen traurig darüber, aber ehe sie es sich versahen, wurden auch sie
gepackt, und es erging ihnen ebenso wie ihren Freunden kurz vorher.
Sie fühlten, dass sie weggetragen wurden, konnten aber durch die Tüte nichts sehen.
Doch schon bald sollte ihre Reise zu Ende sein und sie wurden in eine dunkle kalte Kiste gesperrt.
So harrten sie der Dinge, was da noch alles kommen würde, aber waren doch voller Zuversicht.
Als es draussen schon dunkel wurde, kam jemand, öffnete die Türe, holte Franz, Erwin, Josef und
Kevin aus ihrem kalten Verschlag und wickelte sie aus dem Papier.
Draussen leuchtete eine Laterne oder etwas ähnliches und ihr warmer rot-gelber Schein flackerte vor dem Haus.
Aus einem Radio erklang ein Lied von Howard Carpendale: „Samstagnascht und du hascht…“
„Hier riecht es doch verbrannt und nach Rauch“ sagte Kevin noch, da wurden sie auch schon gepackt
und auf heiße Gitterstäbe gelegt. Unter ihnen loderten glühende Kohlen und sie spürten wie sich die
heißen Metallstangen in ihre Körper brannten.
„Hilfe, wir verbrennen“ riefen die vier in ihrer Verzweiflung, aber niemand half ihnen.
Eine Zange griff nach ihnen und sie wurden gedreht und gewendet bis sie schließlich das Bewusstsein verloren hatten.
So mussten sie es nicht mehr miterleben, wie ihre Körper auf Semmeln gebettet wurden,
und scharfer Sempft, wie man Mostrich in Franken zu nennen pflegt, ihre zarte Haut verätzte.
Wie die Geschichte ausging, kannst du dir, lieber Leser, sicher schon denken.
Ein etwas älterer, „leicht“ korpulenter Mann, der nach ein paar Gläschen Wein noch Hunger
auf frisch gegrillte fränkische Bratwürste verspürte, nahm sich der vier zu Tode gerösteten Kameraden an.
Zuerst verspeiste er die beiden dünnen, langen Kerle Erwin und Kevin, dann die
beiden kurzen Dicken Franz und Josef.
Danach hallte ein fürchterlicher, Mark und Bein erschütternder Rülpser durch die pechschwarze Nacht.
Ein paar Sterne funkelten und Sternschnuppen der Perseiden zogen am dunklen Himmel ihre Bahnen.
Dann war alles wieder ruhig und friedlich und niemand ahnte, welches Drama sich in dieser Samstagnacht zugetragen hatte.
Und wenn sie nicht gestorben sind…