Frikadellen nach Großmutter-Art

DonGeilo

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Wenn ich als Kind/Jugendlicher meine Großeltern besucht habe, hat meine Großmutter fast immer Frikadellen gemacht, da ich die so gerne mochte.
Das genaue Rezept ist leider mit ihr gestorben. Ich wusste nur, dass sie Mett genommen hat und das noch mit Cumin gewürzt hat.
Mit diesem Grundwissen hab ich nun schon etliche Versuche unternommen. Mal mehr Cumin, mal weniger. Mal mit Eiern und/oder Paniermehl, mal ohne. Mal mit zusätzlichen Gewürzen usw.
Das war zwar alles nicht schlecht, aber es hat immer irgendwas gefehlt. BIS JETZT.

Ich hatte irgendwann den Gedanken, dass Mett ja auch nicht gleich Mett ist. Ich hab dann also einfach mal Schweinehack gearbeitet und mir aus verschiednen Rezepten ne Gewürzmischung für Mett zusammengebastelt und diese noch etwas erweitert. Noch ein paar Mal rumprobieren und ich hatte es tatsächlich geschafft. Meine Frikadellen kommen endlich geschmacklich an die Frikadellen meiner Großmutter ran; nicht zu 100% aber nahe genug.
Das genaue Rezept gibt's jetzt hier zu bewundern: http://www.bbq-piraten.de/recipes.php/recipe/show/id/754

So sehen sie aus:
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Wenn ich als Kind/Jugendlicher meine Großeltern besucht habe, hat meine Großmutter fast immer Frikadellen gemacht, da ich die so gerne mochte.

Das genaue Rezept ist leider mit ihr gestorben.

Ja, leider!

Früher haben wir uns bei der Oma halt hingesetzt und reingehaun.

Wie sie das Essen gemacht hat und das Rezept hat doch keinen interessiert.

Heute denk ich auch oft zurück und überleg, wie sie dies oder das wohl gemacht hat.

Ich denk nur an ihre fränkischen Kartoffelklöße, den Sauerbraten....

Eines ist jedenfalls sicher; früher wurde viel mit Rahm, Zucker, Butter, Schmalz gekocht.

Die frische Kuhmilch direkt aus dem Stall hat zum Geschmack wahrscheinlich auch viel beigetragen.


Freu mich jedenfalls für dich, dass du ein Rezept deiner Oma "rekonstruieren" konntest! :piratethumbs:


Das nächste ist, dass man auch zu anderen Sachen keinen mehr fragen kann, wenn Vater, Mutter, Großeltern gestorben sind.

Wie war denn das damals ... wie ist der mit dem verwandt ... und was man noch alles an Fragen hätte ...

Aber ich denke, so geht es jeder Generation.

In der heutigen Zeit wird sicher noch viel weniger weitergegeben als es bei uns noch der Fall war.

TV, Handy, PC. "Schöne moderne Elektronikwelt"

Wer nimmt sich denn Zeit, um gemeinsam einfach mal nur über was von früher zu quatschen?!


Ja, ja, deine Frikadellen haben mich jetzt etwas sentimental gemacht :piratewink:

:pir_arr:
 
wir machen ( besser meine Schwester) ein Familienbuch ,Alte Bilder , Geschichten ,usw ,z.b bei uns hiesen Markklößchen immer Vergrodene ,also Mißglückte auf Hochdeutsch , meine Eltern waren jung Verheiratet denke es wird so 1951 gewesen sein ,ja und da gabs an einem Sonntag Markklößchensuppe , latürnich Selbstgemacht, und die sind in der Suppe auseinandergefallen so hamse den Namen weg, und wir haben noch ein altes Kochbuch von 1950 aus dem meine Mutter immer gekocht hat aber etwas fehlt immer zum gleichen Geschmack ,das gefühl für die Zeit und die Maseinheiten . aber gut gemacht Don Geilo
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Marcel,

schöne Geschichte :piratethumbs:

Die Frikadellen hätte ich gerne probiert :lecker:

:pir_arr:
 
wir machen ( besser meine Schwester) ein Familienbuch ,Alte Bilder , Geschichten ,usw ,z.b bei uns hiesen Marksklößchen immer Vergrodene ,also Mißglückte auf Hochdeutsch , meine ltern waren jung Verheiratet denke es wird so 1951 gewesen sein ,ja und da gabs an einem Sonntag Marksklößchensuppe , latürnich Selbstgemacht, und die sind in der Suppe auseinandergefallen so hamse eden Namen weg, und wir haben noch ein Altes Kochbuch von 1950 aus dem meine Mutter immer gekocht hat aber etwas fehlt immer zum gleichen Geschmack ,das gefühl für die Zeit und die Maseinheiten . aber gut gemacht Don Geilo

http://www.essen-mit-harry.com/html/_markklosschen_-_suppe.html
 
ein Hauch mehr Röstaromen rundherum... und ich als anerkanntes Frikadellengrab hätte auch gern zugeschlagen.
 
Ich wollt gerade das Rezept ausgraben, leider funzt der Link nicht. Wo finde ich denn das nun bitte? ... habe Bock auf Floischküchle bekommen.
 
Zutaten
  • 1 kg Schweinehack (ungewürzt, kein Mett)
  • 18 g Salz
  • 1/2 TL Macis (gemahlen)
  • 1/2 TL Pimentkörner
  • 1 TL Koriandersaat (ganz)
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 & 1/2 TL Cumin (ganz)
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Kümmel (ganz)
  • 40 g Panko-Mehl
  • 3 Stk. Eier




Anweisungen
  1. Die Gewürze fein mahlen
  2. Alle Zutaten sehr gründlich miteinander verkeneten
  3. flache Frikadellen formen
  4. Frikdallen bei mittlerer Hitze direkt grillen
 
Das Rezept klingt gut. Könnte mir statt Macis auch Muskatnuss vorstellen...bei uns zuhause kannte man Macis nicht. Ich schätze das sehr, weil es feiner schmeckt als Muskatnuss...Aber war das in den Jahren nach dem Krieg verfügbar? Und ähnlich wird das mit dem Pankomehl sein, das habe ich auch erst deutlich später kennen gelernt. Meine Großmutter hat immer alte Brötchen eingeweicht und dann wieder ausgedrückt. Wenn es besser werden sollte, wurden die in Milch eingeweicht.
 
@Wollschweingriller Du hast natürlich recht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Großmutter das anders gemacht hat. Im Ergebnis kommt das aber ganz gut hin. Insofern nehme ich diese historische Ungenauigkeit gerne in Kauf. ;)
 
Zutaten
  • 1 kg Schweinehack (ungewürzt, kein Mett)
  • 18 g Salz
  • 1/2 TL Macis (gemahlen)
  • 1/2 TL Pimentkörner
  • 1 TL Koriandersaat (ganz)
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 & 1/2 TL Cumin (ganz)
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Kümmel (ganz)
  • 40 g Panko-Mehl
  • 3 Stk. Eier




Anweisungen
  1. Die Gewürze fein mahlen
  2. Alle Zutaten sehr gründlich miteinander verkeneten
  3. flache Frikadellen formen
  4. Frikdallen bei mittlerer Hitze direkt grillen

Vielen Dank! Werde ich demnächst nachbauen und freu mich drauf.
 
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