- Beiträge
- 893
- Punkte Reaktionen
- 172
Ahoi Piratenvolk!!!
Diesen Sonntag gab es Spießbraten nach uraltem Familienrezept aus dem vorigen Jahrtausend.
In den 1970er Jahren hatten meine Eltern in der Gärtnerei die Tradition für die Freunde und Mitarbeiter ein Sommerfest auszurichten. Dazu gab es immer Spießbraten von einem eigens gebauten Grill.
Der hatte die Abmessungen von einem Kinderbett und konnte auf zwei Spießen insgesamt ca. 10 ganze Schweinehälse packen. Gedreht wurden die Spieße über einen großen, langsam laufenden Getriebemotor, der normalerweise die Dachelemente der Gewächshäuser zur Lüftung anheben sollte.
Als ich mir letztes Jahr meinen Jusky Florida gekauft habe, war ein Kriterium, dass der Grill auch einen großen Spieß und Backburner hat um genau diesen Spießbraten nachzubauen.
Gestern war es nun soweit:
Erst mal musste für eine gute Ausleuchtung der Arena gesorgt werden. LED-Strahler auf ausrangiertem Lautsprecher-Stativ....
Morgens hatte ich den Schweinehals (ca. 2,3kg) mit gesättigter Salzlösung gespritzt und bis zum Nachmittag kühl gelagert.
Am Nachmittag habe ich das Prachtstück dann auf den Spieß gepackt. Der Wetzstahl tat dabei gute Dienste um das Loch "vorzubohren".
Im Familienrezept steht nun Maggi's Universalgewürz Nr. 1 "für gebratenes Fleisch" zum Würzen.
Ich wollte aber auf Zusätze und Geschmacksverstärker verzichten und habe es anhand der Zutatenliste nachgebaut. IMHO bin ich dem Original sehr nahe gekommen.
Aus der Rezeptdatenbank: Fleisch-1-Rub von SchwarzwaldBBQ
Zutaten:
Rub:
1/4 EL Kümmelkörner fein mörsern
2 Stück Lorbeerblätter fein mörsern
1/2 EL Rosmarin fein mörsern
1/2 EL Majoran fein mörsern
2 EL Paprika edelsüß
2 EL Salz
1/2 EL Knoblauchgranulat
1/2 EL Zwiebelgranulat
1/2 EL Pfeffer, schwarz frisch gemahlen
1 TL Selleriesalz
Zubereitung:
Zuerst die oberen Komponenten nacheinander fein zermörsern, dann mit den anderen Zutaten vermischen
Also kräftig gewürzt und ab auf den Grill damit.
Ich habe in den ersten 1,5h nur die beiden äußeren Brenner auf voller Leistung geschaltet (Danke [MENTION=305]Jörn[/MENTION]; für den Tipp) und lt. Deckel-Spekuliereisen ca. 150°C erreicht. Nach den 1,5h habe ich dann bei KT von ca. 55°C den Backburner hinzu geschaltet und nach weiteren 30 min eine KT von 60°C und eine schöne Bräunung gehabt:
Bisher ist es ja noch ein normaler Spießbraten werdet Ihr denken. Stimmt!
Aber jetzt kommt der Familienanteil:
Ich habe ca. 400g Emmentaler mit 200g Parmesan gerieben und mit dem Rest von dem Fleisch-1-Rub gemischt.
Damit habe ich nun begonnen den Spießbraten langsam zu bestreuen:
Leider ist es nicht zu vermeiden, dass einiges von der Käsemischung bei der ersten Umdrehung wieder runterfällt. gehört quasi zur Tradition mit dazu.
Neu ist allerdings, dass die Schwedenschale alles auffängt und man später davon naschen kann:
Es dauerte nun noch ca. 45 min, bis die Käsekruste soweit war. Inzwischen war die KT bei ca. 80°C angekommen.
Derweilen habe ich noch für' Dessert einen Kamin Brekkies angefeuert:
Der Braten vom Spieß befreit und aufgeschnitten:
Dazu gab es traditionell Kartoffelsalat, Endiviensalat und spiralisierten Radi. nach Bayern
Das Dessert lief parallel:
Bratäpfel aus dem Dopf.
Sehr lecker.
Der Spießbraten war sehr zart und saftig, die Käsekruste wie immer knusprig und würzig. Ich hätte mich reinlegen können.
Das war wieder eine wunderschöne Reise in die Vergangenheit und bestimmt nciht die letzte.
Grüße aus dem Schwarzwald!!
Joe
Diesen Sonntag gab es Spießbraten nach uraltem Familienrezept aus dem vorigen Jahrtausend.
In den 1970er Jahren hatten meine Eltern in der Gärtnerei die Tradition für die Freunde und Mitarbeiter ein Sommerfest auszurichten. Dazu gab es immer Spießbraten von einem eigens gebauten Grill.
Der hatte die Abmessungen von einem Kinderbett und konnte auf zwei Spießen insgesamt ca. 10 ganze Schweinehälse packen. Gedreht wurden die Spieße über einen großen, langsam laufenden Getriebemotor, der normalerweise die Dachelemente der Gewächshäuser zur Lüftung anheben sollte.
Als ich mir letztes Jahr meinen Jusky Florida gekauft habe, war ein Kriterium, dass der Grill auch einen großen Spieß und Backburner hat um genau diesen Spießbraten nachzubauen.
Gestern war es nun soweit:
Erst mal musste für eine gute Ausleuchtung der Arena gesorgt werden. LED-Strahler auf ausrangiertem Lautsprecher-Stativ....
Morgens hatte ich den Schweinehals (ca. 2,3kg) mit gesättigter Salzlösung gespritzt und bis zum Nachmittag kühl gelagert.
Am Nachmittag habe ich das Prachtstück dann auf den Spieß gepackt. Der Wetzstahl tat dabei gute Dienste um das Loch "vorzubohren".
Im Familienrezept steht nun Maggi's Universalgewürz Nr. 1 "für gebratenes Fleisch" zum Würzen.
Ich wollte aber auf Zusätze und Geschmacksverstärker verzichten und habe es anhand der Zutatenliste nachgebaut. IMHO bin ich dem Original sehr nahe gekommen.
Aus der Rezeptdatenbank: Fleisch-1-Rub von SchwarzwaldBBQ
Zutaten:
Rub:
1/4 EL Kümmelkörner fein mörsern
2 Stück Lorbeerblätter fein mörsern
1/2 EL Rosmarin fein mörsern
1/2 EL Majoran fein mörsern
2 EL Paprika edelsüß
2 EL Salz
1/2 EL Knoblauchgranulat
1/2 EL Zwiebelgranulat
1/2 EL Pfeffer, schwarz frisch gemahlen
1 TL Selleriesalz
Zubereitung:
Zuerst die oberen Komponenten nacheinander fein zermörsern, dann mit den anderen Zutaten vermischen
Also kräftig gewürzt und ab auf den Grill damit.
Ich habe in den ersten 1,5h nur die beiden äußeren Brenner auf voller Leistung geschaltet (Danke [MENTION=305]Jörn[/MENTION]; für den Tipp) und lt. Deckel-Spekuliereisen ca. 150°C erreicht. Nach den 1,5h habe ich dann bei KT von ca. 55°C den Backburner hinzu geschaltet und nach weiteren 30 min eine KT von 60°C und eine schöne Bräunung gehabt:
Bisher ist es ja noch ein normaler Spießbraten werdet Ihr denken. Stimmt!
Aber jetzt kommt der Familienanteil:
Ich habe ca. 400g Emmentaler mit 200g Parmesan gerieben und mit dem Rest von dem Fleisch-1-Rub gemischt.
Damit habe ich nun begonnen den Spießbraten langsam zu bestreuen:
Leider ist es nicht zu vermeiden, dass einiges von der Käsemischung bei der ersten Umdrehung wieder runterfällt. gehört quasi zur Tradition mit dazu.
Neu ist allerdings, dass die Schwedenschale alles auffängt und man später davon naschen kann:
Es dauerte nun noch ca. 45 min, bis die Käsekruste soweit war. Inzwischen war die KT bei ca. 80°C angekommen.
Derweilen habe ich noch für' Dessert einen Kamin Brekkies angefeuert:
Der Braten vom Spieß befreit und aufgeschnitten:
Dazu gab es traditionell Kartoffelsalat, Endiviensalat und spiralisierten Radi. nach Bayern
Das Dessert lief parallel:
Bratäpfel aus dem Dopf.
Sehr lecker.
Der Spießbraten war sehr zart und saftig, die Käsekruste wie immer knusprig und würzig. Ich hätte mich reinlegen können.
Das war wieder eine wunderschöne Reise in die Vergangenheit und bestimmt nciht die letzte.
Grüße aus dem Schwarzwald!!
Joe