Dingo
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Liebe Grillerinnen und Griller,
Seit ich von meinen Kindern einen Dutch Oven zu Weihnachten bekommen habe ist mein Hobby um das Thema Eintöpfe reicher geworden. Trotzdem hab ich den Verdacht , sie haben sich damit selber eine Freude gemacht. Jedes Mal wenn ich vor dem fast fertigen Dopfgericht stehe kommt eine nicht geringe Zahl an Nachkommen und das sind bei vier Kindern mit Gatten und sechs Enkelkinder nicht gerade wenig. Sie tun so als wäre das Zufall. Ich glaub aber eher an eine Simkarte im Dopfboden die eine WhatsApp verschickt sobald der Boden heiß wird.
So, es war wieder mal soweit. Ich wollte mal wieder so richtig "eindopfen ". Kurz überlegt und zum Entschluss gekommen dass ich einen Linseneintopf machen will. Den hab ich gern gemocht bei Tante Olga in Stuttgart. Die Schwom kennan des ja recht guad. Kurz gegoogelt was man so braucht und mir dann meine eigenen Kreation zurechtgelegt. Dann ging es erstmal zu Edeka um die fehlenden Zutaten zu kaufen.
Ich benötige für den 12er Dopf folgendes.
1,5 Kilo Linsen
1 Kilo Schweineschulter
1 Kilo Wiener oder Wurst nach Belieben. Ich hatte noch Bratwurst über und etwas Boerewors, eine südafrikanische Bratwurst aus eigener Herstellung.
300g geräucherter Speck.
3 Pack Suppengemüse.
5 Zwiebeln.
2 Kilo Kartoffeln.
1,5 Liter Brühe nach Wahl.
1 Bund Petersilie
6 EL Majoran
6 Blätter Lorbeer
1 Becher Sauerrahm
6 EL Essig. Balsamico oder der gute Hengstenberg. Egal. Was schmeckt.
Salz und Pfeffer
Butterschmalz oder Schweineschmalz.
Und jetzt gehts los.
Fleisch, Speck und Wurst in mundgerechte Stücke schneiden.
Zwiebel und Suppengemüse in kleine Würfelchen hacken.
Den Petersilie hacke ich extra und tu ihn zur Seite. Kommt zum Schluss rein.
So, alles nach draußen transportieren.
Noch schnell den Bose Lautsprecher und das IPad geholt denn ohne Musik ist das Rezept nicht vollständig. Da kann man nicht richtig dopfen. Halt, Moment. Jetzt hätt ich fast begonnen ohne vorher ein Bier zu öffnen. Das ist mir noch nie passiert. Hab ich noch mal Glück gehabt. Das wär sonst wahrscheinlich nichts geworden. Ferner brauch ich noch Löffel, Schüsseln und so Kleinigkeiten. Wer dass wieder sauber macht? Muss meinem Schatz wieder mal sagen wie lieb ich sie hab.
Als erstes wird ein Anzündkamin mit Briketts zum glühen gebracht. Darauf hab ich so eine AZK App. Zum Anbraten ist das eine Schau. Ich brate die Boerewors........
.......den Speck.........
und das Fleisch nacheinander gut im Schweineschmalz an. Mit einer Knödelkelle fisch ich die Sachen dann wieder raus. Schon jetzt duftet es super. Aber es ist harte Arbeit und ich öffne das zweite Bier. Der Bose spielt Hiroshima von Withful Thinking. Voll stark. Ich bin gut drauf.
Jetzt noch a bisserl Fett in den Dopf und ich brate das Gemüse und die Zwiebeln an. Der Duft ist genau so geil wie bei den tierischen Zutaten. Der AZK ist jetzt so heiß dass man da nicht weggehen kann. Immer wieder rühren bis das Gemüse leicht Farbe bekommt. So mog i des. Aus dem Lautsprecher kommt. Du entschuldige i kenn di von Peter Cornelius. Wer hat da keine Erinnerungen an seine Jugend? Immer wieder schön zu hören.
So, Jetzt muss der Dopf umziehen. So 10 Briketts unter dem Dopf reichen gut zwei Stunden. Ich hab jetzt den Petromax Tisch. Teuer aber ich bin sehr zufrieden damit. In der Weberkugel oder in der Feuerschale gehts auch. Aber mein Rücken ist mir die 160€ wert. Jetzt kommt das Fleisch, Wurst und Speck zum Gemüse und wird zusammen mit der Brühe erwärmt. Jetzt noch das Gewürzsieb von Tschibo mit den Loorbeerblättern rein und die Linsen. Das Gewürzsieb ist eine gute Erfindung. Braucht man nicht mehr die groben Gewürze rausfischen. Ein paar Bilder sind leider nix geworden. Vielleicht war das dritte Bier schuld? Kann ich mir nicht vorstellen. Jetzt den Deckel drauf und die restlichen Briketts drauf verteilen. Die Dire Straits spielen ihren Sultan of Swing.
Jetzt darf die Pampe eineinhalb bis zwei Stunden köcheln. Anfangs jede halbe Stunde nachsehen und Topf und Deckel jeweils ein Drittel drehen dass punktuell nix anbrennt. In der Zwischenzeit zerstückle ich die Kartoffeln ebenfalls in Mundgerechte Stücke. Die kommen wieder in das Wasser in dem sie bereits auf ihren Einsatz gewartet haben. Ich höre Mr. Tamburine Man von den Byrds.
Nach den zwei Stunden kommen die Kartoffeln und das Wasser aus der Kartoffelschüssel mit in den Dopf. Das Wasser bitte gut aufrühren da sich dort die Stärke der Kartoffeln abgesetzt hat und die wollen wir im Dopf haben wegen der Sämigkeit. Jetzt dauert es noch gut 45 Minuten bis die Kartoffeln durch sind. Ab und zu probieren und mit den Gewürzen noch abschmecken. Das ist wichtig da die vielen Kartoffeln ja einiges an Salz aufnehmen.
Wenn die Kartoffeln ( ein Euro für jedes geschriebene "Kartoffel") fertig sind rühre ich den Sauerrahm ein und schmecke mit dem Essig ab. Ruhig erst mit wenig beginnen und sich an seinen Geschmack rantasten. Ein Bier hab ich vorhin schon aufgemacht und die Musik dazu kommt von Santa Esmeralda. Dont let me be Miss Understood.
Ich bin fertig und mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Kinder, welche wie erwartet zahlreich erschienen sind rümpfen erst mal die Nase als sie davon unterrichtet werden dass es Linsen gibt. Das kennen die verwöhnten Schrazn nicht mehr. Da sind wir aber eben mit schuld. Aber was soll ich groß sagen. Jeder probiert brav und schon ist der halbe Dopf leer. Selbst die Enkel Futtern begeistert. Hätt ich nicht gedacht. Der Rest wird in Töpfen und Tupperschüsseln von den Nachkommen entführt so dass für den nächsten Tag nicht mal mehr ein Teller übrig ist. Dafür bleibt uns der Abwasch und das Aufräumen vom Spielzeug dass im ganzen Haus rumliegt.
Ich kann euch nur empfehlen das nachzumachen. Nehmt das Rezept als Anhaltspunkt und seid kreativ. Das macht Spaß und gefällt auch der Gattin. Da muss sie ja nicht selber kochen. Aber nicht vergessen. Musik ist wichtig und ein gutes Getränk. Im Winter geht auch Glühwein oder im Sommer ein schöner Gin Tonic.
Dopfen mit Freunden ist immer schön aber auch mal alleine im Gusstopf zu rühren ist für mich Entspannung pur. Ich muss da nur aufpassen dass die Biergrenze nicht überschritten wird. Die liegt bei mir um die 4. Ja, ja, das Alter nagt.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte euer Interesse wecken.
Schönen Abend noch. Gruß Dingo
Seit ich von meinen Kindern einen Dutch Oven zu Weihnachten bekommen habe ist mein Hobby um das Thema Eintöpfe reicher geworden. Trotzdem hab ich den Verdacht , sie haben sich damit selber eine Freude gemacht. Jedes Mal wenn ich vor dem fast fertigen Dopfgericht stehe kommt eine nicht geringe Zahl an Nachkommen und das sind bei vier Kindern mit Gatten und sechs Enkelkinder nicht gerade wenig. Sie tun so als wäre das Zufall. Ich glaub aber eher an eine Simkarte im Dopfboden die eine WhatsApp verschickt sobald der Boden heiß wird.
So, es war wieder mal soweit. Ich wollte mal wieder so richtig "eindopfen ". Kurz überlegt und zum Entschluss gekommen dass ich einen Linseneintopf machen will. Den hab ich gern gemocht bei Tante Olga in Stuttgart. Die Schwom kennan des ja recht guad. Kurz gegoogelt was man so braucht und mir dann meine eigenen Kreation zurechtgelegt. Dann ging es erstmal zu Edeka um die fehlenden Zutaten zu kaufen.
Ich benötige für den 12er Dopf folgendes.
1,5 Kilo Linsen
1 Kilo Schweineschulter
1 Kilo Wiener oder Wurst nach Belieben. Ich hatte noch Bratwurst über und etwas Boerewors, eine südafrikanische Bratwurst aus eigener Herstellung.
300g geräucherter Speck.
3 Pack Suppengemüse.
5 Zwiebeln.
2 Kilo Kartoffeln.
1,5 Liter Brühe nach Wahl.
1 Bund Petersilie
6 EL Majoran
6 Blätter Lorbeer
1 Becher Sauerrahm
6 EL Essig. Balsamico oder der gute Hengstenberg. Egal. Was schmeckt.
Salz und Pfeffer
Butterschmalz oder Schweineschmalz.
Und jetzt gehts los.
Fleisch, Speck und Wurst in mundgerechte Stücke schneiden.
Zwiebel und Suppengemüse in kleine Würfelchen hacken.
Den Petersilie hacke ich extra und tu ihn zur Seite. Kommt zum Schluss rein.
So, alles nach draußen transportieren.
Noch schnell den Bose Lautsprecher und das IPad geholt denn ohne Musik ist das Rezept nicht vollständig. Da kann man nicht richtig dopfen. Halt, Moment. Jetzt hätt ich fast begonnen ohne vorher ein Bier zu öffnen. Das ist mir noch nie passiert. Hab ich noch mal Glück gehabt. Das wär sonst wahrscheinlich nichts geworden. Ferner brauch ich noch Löffel, Schüsseln und so Kleinigkeiten. Wer dass wieder sauber macht? Muss meinem Schatz wieder mal sagen wie lieb ich sie hab.
Als erstes wird ein Anzündkamin mit Briketts zum glühen gebracht. Darauf hab ich so eine AZK App. Zum Anbraten ist das eine Schau. Ich brate die Boerewors........
.......den Speck.........
und das Fleisch nacheinander gut im Schweineschmalz an. Mit einer Knödelkelle fisch ich die Sachen dann wieder raus. Schon jetzt duftet es super. Aber es ist harte Arbeit und ich öffne das zweite Bier. Der Bose spielt Hiroshima von Withful Thinking. Voll stark. Ich bin gut drauf.
Jetzt noch a bisserl Fett in den Dopf und ich brate das Gemüse und die Zwiebeln an. Der Duft ist genau so geil wie bei den tierischen Zutaten. Der AZK ist jetzt so heiß dass man da nicht weggehen kann. Immer wieder rühren bis das Gemüse leicht Farbe bekommt. So mog i des. Aus dem Lautsprecher kommt. Du entschuldige i kenn di von Peter Cornelius. Wer hat da keine Erinnerungen an seine Jugend? Immer wieder schön zu hören.
So, Jetzt muss der Dopf umziehen. So 10 Briketts unter dem Dopf reichen gut zwei Stunden. Ich hab jetzt den Petromax Tisch. Teuer aber ich bin sehr zufrieden damit. In der Weberkugel oder in der Feuerschale gehts auch. Aber mein Rücken ist mir die 160€ wert. Jetzt kommt das Fleisch, Wurst und Speck zum Gemüse und wird zusammen mit der Brühe erwärmt. Jetzt noch das Gewürzsieb von Tschibo mit den Loorbeerblättern rein und die Linsen. Das Gewürzsieb ist eine gute Erfindung. Braucht man nicht mehr die groben Gewürze rausfischen. Ein paar Bilder sind leider nix geworden. Vielleicht war das dritte Bier schuld? Kann ich mir nicht vorstellen. Jetzt den Deckel drauf und die restlichen Briketts drauf verteilen. Die Dire Straits spielen ihren Sultan of Swing.
Jetzt darf die Pampe eineinhalb bis zwei Stunden köcheln. Anfangs jede halbe Stunde nachsehen und Topf und Deckel jeweils ein Drittel drehen dass punktuell nix anbrennt. In der Zwischenzeit zerstückle ich die Kartoffeln ebenfalls in Mundgerechte Stücke. Die kommen wieder in das Wasser in dem sie bereits auf ihren Einsatz gewartet haben. Ich höre Mr. Tamburine Man von den Byrds.
Nach den zwei Stunden kommen die Kartoffeln und das Wasser aus der Kartoffelschüssel mit in den Dopf. Das Wasser bitte gut aufrühren da sich dort die Stärke der Kartoffeln abgesetzt hat und die wollen wir im Dopf haben wegen der Sämigkeit. Jetzt dauert es noch gut 45 Minuten bis die Kartoffeln durch sind. Ab und zu probieren und mit den Gewürzen noch abschmecken. Das ist wichtig da die vielen Kartoffeln ja einiges an Salz aufnehmen.
Wenn die Kartoffeln ( ein Euro für jedes geschriebene "Kartoffel") fertig sind rühre ich den Sauerrahm ein und schmecke mit dem Essig ab. Ruhig erst mit wenig beginnen und sich an seinen Geschmack rantasten. Ein Bier hab ich vorhin schon aufgemacht und die Musik dazu kommt von Santa Esmeralda. Dont let me be Miss Understood.
Ich bin fertig und mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Kinder, welche wie erwartet zahlreich erschienen sind rümpfen erst mal die Nase als sie davon unterrichtet werden dass es Linsen gibt. Das kennen die verwöhnten Schrazn nicht mehr. Da sind wir aber eben mit schuld. Aber was soll ich groß sagen. Jeder probiert brav und schon ist der halbe Dopf leer. Selbst die Enkel Futtern begeistert. Hätt ich nicht gedacht. Der Rest wird in Töpfen und Tupperschüsseln von den Nachkommen entführt so dass für den nächsten Tag nicht mal mehr ein Teller übrig ist. Dafür bleibt uns der Abwasch und das Aufräumen vom Spielzeug dass im ganzen Haus rumliegt.
Ich kann euch nur empfehlen das nachzumachen. Nehmt das Rezept als Anhaltspunkt und seid kreativ. Das macht Spaß und gefällt auch der Gattin. Da muss sie ja nicht selber kochen. Aber nicht vergessen. Musik ist wichtig und ein gutes Getränk. Im Winter geht auch Glühwein oder im Sommer ein schöner Gin Tonic.
Dopfen mit Freunden ist immer schön aber auch mal alleine im Gusstopf zu rühren ist für mich Entspannung pur. Ich muss da nur aufpassen dass die Biergrenze nicht überschritten wird. Die liegt bei mir um die 4. Ja, ja, das Alter nagt.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte euer Interesse wecken.
Schönen Abend noch. Gruß Dingo
