Petromax vs Camp Chef

Gabel-rein

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Nachdem ich letzte Woche stolz meinen neuen Petromax Ft12 bekommen habe, bin ich nun, nach erster Benutzung, ein wenig enttäuscht von ihm.

Ich vergleiche ihn mal mit dem Camp Chef 12 tief, den ich auch besitze.

Als erstes was für den Petromax spricht ist die pure Größe, ich glaube erst ein 16 Camp Chef hat den gleichen Innhalt.
Da hat man schon etwas zu tragen wenn man ihn vollgepackt mit zu den Nachbarn tragen muss. :)

Verarbeitung, da ist mein Petromax etwas schlechter. Er hat von innen Stellen die wie verschmiertes Metall aussehen.
Stört mich nicht, und tut der Funktion keinen Abbruch.
Nur der Camp hat das nicht.

So weit so gut, gestern habe ich dann beide benutzt und habe im Camp 5 kg Schichtfleisch und im Petro Hefeschnecken für die Nachbarn zum Osterfeuer gemacht.
Dabei kamen die Unterschiede dann zum Vorschein.

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Erst mal der Bügel, beim Petromax lässt er sich nur in eine Seite auf den Topf legen,ansonsten bleibt er in der Mitte stehen.

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Ok kein Beinbruch, Kohlen drunter und Kohlen auf den Deckel und warten.

Nach einiger Zeit mal nachschauen wie es so aussieht.
Schichtfleisch brodelt vor sich hin, doch die Hefeschnecken ?
Oben schon leicht angebacken und unten sahen die noch total roh aus.

Was ist passiert?
Topf hochgehoben und nach den Kohlen geschau, alle Kohlen waren zerquetscht und sind dadurch aus gegangen..
Etwas verwirrt wie das passieren konnte suchte ich nach der Ursache.
Die Kohlen (die Kokosnusskohlen ) waren zu hoch und passten nicht unter den Topf.
Was ein Mist. Schnell die Kohlen von Aldi angesteckt, doch genau das gleiche Problem.

Ich konnte mir nur helfen indem ich die Kohlen etwas verbrennen lassen und sie im Durchmesser schon abgenommen haben.

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Um jetzt keinen Hotspot auf den Schnecken entstehen zu lassen wollte ich den Deckel immer ein Stückchen weiter drehen.
Beim Camp kein Problem, stören beim Petromax die Bügel. Die Ausbuchtungen im Deckel stoßen gegen sie.
Man muss den Bügel also hin legen und den Deckel richtig hochheben um ihn weiter zu drehen.

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Mit dem zu eng gefassten Bügel und der etwas schlechteren Verarbeitung kann ich leben, aber ein no go sind die kurzen Füße.
Warum die überhaupt daran sind ist für mich die Frage.
Ich werde mir jetzt also einen Ständer kaufen müssen um den Petromax benutzen zu können.
Dieses macht den günstigen Preis leider wieder zu nichte zumal bei diesem Produkt auch kein Deckelheber mitgeliefert wird.

Aufgrund meiner Erfahrung, würde ich, bei gleicher Größe, jetzt immer zum Camp Chef greifen.
 
Danke für diesen informativen Beitrag!:piratethumbs:
Die mitgelieferten Ständer bzw. Deckelknechte von Barbecook haben eine Höhe von 5cm.
Bei 3cm ist es klar dass das Licht ausgeht.
 
Ich hab zwar auch die ft3, ft6 und ft9 von Petromax, hatte aber bislang noch keinen Ärger mit den Kohlen...

Aber trotzdem, nach deinem Bericht würde ich beim nächsten mal wohl auch zu Camp Chef greifen...

Vielen Dank für den Bericht :piratethumbs:
 
Ich hab zwar auch die ft3, ft6 und ft9 von Petromax, hatte aber bislang noch keinen Ärger mit den Kohlen...

Dann messe doch bitte mal die Höhe der Füße bei deinen. Beim FT12 sind die nur 3 cm. Ich habe keine Kohlen die so flach sind.
Durch das hohe Gewicht werden die Kohlen so zerbröckelt.
 
Toller Bericht, danke :piratethumbs:

Würde meinen CC auch nicht mehr hergeben :pirate_cool:
 
So,

ft3 hat 30mm,
ft6 hat 35mm
ft9 hat 35mm,

ich muss aber dazu sagen, dass ich meine DOs auf ner eher unebenen Fläche (Siebeinsatz von nem großen Kanalschacht) nutze, die Fläche ist mittlerweile doch schon ganz schön verzogen...
 
Auf der Suche nach einem Ständer für den Dopf ist mir folgendes aufgefallen, hat man dem Kind vielleicht nur einen anderen Namen gegeben ? Der Petromax sieht für mich genau so aus wie der BBQ-Bull 12.
Die Maße sind nicht 100 % gleich angegeben, aber fast.
Der Deckel hat die gleichen Beine und der Deckelgriff die gleiche Form. Auch die Ausbuchtungen im Topf sind gleich viele und gleich geformt.
Nur der Bügel hat zusätzlich so etwas wie einen Griff.
Selbst der zu kaufende Ständer ist identisch, nur einmal lackiert und einmal blank.
 
Nachtigall, ick hör dir trapsen :piratelol:
 
Danke für deinen Bericht, das grenzt dann die Kaufentscheidung etwas ein.
 
Tach zusammen,

mhmh, kann ich auch so bestätigen. Sowohl der FT3 als auch der FT9 sind ohne diesen "Ständer" nicht 100% sicher zu betreiben.
Ich bin beim Kauf von den Abmessungen ausgegangen, die allgemein verfügbar waren. Da waren eben diese 5 cm Unterschied zwischen Aussenmaß und Topfmaß. Naja, ich bedachte wohl die Wandstärke nicht. Tatsache ist jedenfalls, daß die "Beine" beim Petromax 35mm lang sind. Warum die dann überhaupt vorhanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Grüßle

Thomas
 
DOs mit zu kurzen Beinen

Super Beitrag!

hätte noch eine dritte Variante mit längeren (7 cm) Beinen auf Lager (siehe Bild). Unsere holländischen Kollegen sind ja weitgereist und haben den DO nach Südafrika gebracht, nennt sich dann Potje Pot. Gesehen im southafricanshop.co.uk in versch. Größen bis 3 l, aber dürfte es woanders auch in größer geben. Der Deckel sieht allerdings für's Braten weniger geeignet aus - nobody is perfect!
 

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Ich benutze mittlerweile den Petromax ft3 l 6 l12 .Verwende von MC. Brikett die kokosbriketts und muss sagen Ich habe keinerlei Probleme. Ein bekannter hat einen DO ganz ohne Füße (weis jetzt nicht welcher Hersteller)
Und stellt ihn ganz ordinär auf die Kohlen, klappt auch. Währe mir allerdings etwas zu wacklig.
 
Danke für den Bericht Kai. :piratethumbs:

Ich bin von den Petromax auch nicht so überzeugt wie vom Camp Chef. Das soll nicht heißen, dass die nichts taugen, aber es sind die Kleinigkeiten die den Camp Chef (für mich) besser da stehen lassen.
 
Ich greife diesen alten Thread mal wieder auf und berichte mal von meinen Erfahrungen:
Vor gut einem Jahr hatte ich den FT3 ja bekommen und dann auch die zu niedrige Höhe festgestellt: http://www.bbq-piraten.de/forum/threads/11729-ErstverDOpfung-Petromax-FT3

Dieses Problem hatte ich Petromax auch geschildert. Zusätzlich hatte ich leichte Qualitätsprobleme (aufgeplatzte Lufteinschlüsse im Deckel). Bis darauf dann eine Reaktion kam, waren drei Wochen rum. Diese enthielt auch nur die typischen Ausweichfragen (Welche Kohlen ich denn benutzen würde etc.) Eine Antwort habe ich dann geschickt, musste aber wiederum zwei Wochen auf eine Antwort warten. Ich habe dann den FT3 erstmal nicht benutzt, bis ich im Frühjahr dann einen FT9 geschenkt bekam. Hier habe ich natürlich sofort den Abstand gemessen: 4cm! Daraufhin habe ich dann mal nachgefragt, was das denn solle und warum der FT3 nur 3cm Abstand hat. Nachdem wieder nach Tagen keine Antwort kam, habe ich es telefonisch probiert und habe dann eine schriftliche Antwort bekommen, die mich ein wenig fuchsig machte:

"Sehr geehrter Herr ...

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihren gestrigen Anruf. Nach Rücksprache mit unserem Techniker möchten wir Ihnen mitteilen, dass unsere Feuertöpfe inzwischen überarbeitet worden sind. Darum haben unsere aktuellen Modelle die längeren Füße.
Wir bieten auch Feuertöpfe ohne Füße an, die direkt auf die Kohlen gestellt werden können. Dies ist mit guten Buchenbriketts ohne weiteres möglich.


Mit freundlichen Grüßen/ Kind regards
..."

Meine Antwort fiel dann wie folgt aus:

"Sehr geehrte Frau...,

danke für Ihre Antwort.
Was mache ich jetzt mit meinem FT3? "Pech gehabt, leider haben sie zu früh ein noch unausgereiftes Produkt gekauft?" oder wie lautet da jetzt Ihre Antwort???
Verzeihen Sie meinen Zynismus, aber ich hatte schon geglaubt, dass auch eine Lösung herbei geführt wird.
Das "Problem" bei den Feuertöpfen ist ja, und das beschreiben Sie auch in Ihrer Gebrauchsaneitung, dass man gleich große Kohlebriketts in einer bestimmten Anzahl und Verhältnis auf den Deckel des Topfes und unter den Topf legt. Dies ist wichtig für alle Rezepte, die man zubereitet, ist also quasi normiert. Mit Buchenbriketts geht das nicht, die sind viel zu groß. Buchenholzkohle ist verschieden groß, falls Sie die meinten. Diese scheidet damit aus, da man die Menge nicht einschätzen kann, außerdem sind alle Rezepte auf Kohlebriketts ausgerichtet.

Um es noch einmal deutlich zu machen: wenn Petromax FT3s ausgeliefert hat, die zu kurze Füße haben, erwarte ich eine Nachbesserung. Ich habe meinen FT3 bislang nur ein einziges Mal benutzt - weil er nicht funktioniert.

Mit freundlichen Grüßen,
..."

Es geschah erstmal wieder zwei Wochen nichts, wiederum tat sich erst was nach dem zweiten Versuch - wir hatten mittlerweile Mitte Juli. Ende Juli kam dann die Zusage, dass ich den FT3 auf eigene Kosten aus Kulanz einschicken könne und ich dann einen neuen bekäme. Das habe ich dann etwas verpennt, habe dann aber Mitte Oktober den alten FT3 an Petromax geschickt und habe dann nach zwei Wochen, am 30.10. mit Sendungsnummer von DHL die Nachricht erhalten, dass mein Paket unterwegs wäre. Tatsächlich ist am 30.10. nur der Versandaufkleber erstellt worden, das Paket ist bis heute nicht rausgegangen!!!
Auf meine Nachfrage diese Woche hieß es dann mit Datum heute, dass es im Versand aufgrund eines hohen Auftragsvolumens zu Verzögerungen kommen könne... Wahrscheinlich vergehen wieder zwei Wochen...

Fazit:
1. Petromax hat offensichtlich eine rauhere Oberfläche als andere Premiumhersteller und man hat, mangels Feinguss, auch mal mit solchen aufgeplatzten Lufteinschlüssen zu rechnen.
2. Der Preis ist im Vergleich zu NoName-Produkten und vor allem zu den Premiumherstellern immer noch günstig.
3. Petromax bessert nach. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, genauso wenig wie die Kulanz, die aber erst bei Hartnäckigkeit gewährt wird.
4. Der Kundenservice ist unterirdisch schlecht; wer ein Problem hat, muss lange warten, oft deutlich über die Schmerzgrenze hinaus. Ich habe deshalb die Angelegenheit öfter mal aus den Augen verloren. Ist das Taktik? Klar ist eins: meine Garantie läuft die ganze Zeit weiter ab!!!

5. Sollte ich überhaupt nochmal einen DO kaufen wird es wahrscheinlich nicht noch einmal Petromax! Dazu ist die Firma zu schlecht organisiert, und so etwas will ich eigentlich nicht unterstützen. Petromax war früher mal ein namhafter deutscher Qualitäts-Hersteller, u.a. für die Petromaxlampe. Keine Ahnung, was die heutige Petromax GmbH ist... Aber sie hat offensichtlich zu wenig Personal im Kundenservice-Bereich. Würde mich nicht wundern, wenn da mehrere Funktionen bei einer Person zusammen laufen.
 
Super Beitrag!

hätte noch eine dritte Variante mit längeren (7 cm) Beinen auf Lager (siehe Bild). Unsere holländischen Kollegen sind ja weitgereist und haben den DO nach Südafrika gebracht, nennt sich dann Potje Pot. Gesehen im southafricanshop.co.uk in versch. Größen bis 3 l, aber dürfte es woanders auch in größer geben. Der Deckel sieht allerdings für's Braten weniger geeignet aus - nobody is perfect!
Ich bin auch noch am schwanken zwischen DO und Pottje. Aber ich glaub der Pottje ist doch eher beschränkt auf Eintöpfe und ähnliches. Beim DO hat man wohl im Bezug auf Backen & Co mehr Möglichkeiten. Aber ich glaub ich hätte Platz für beide[emoji6]
 
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