flyingman
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Asia Food, jenseits deutscher China-Imbisse, hat gerade mein Interesse geweckt. Insbesondere Thai. Ein sehr gutes Buch zu diesem Thema ist:
Pok Pok - Gelebte Thai-Küche: Rezepte und Geschichten aus Thailands Straßen und Restaurants
Fremde und exotische Zutaten sind oft schwer zu bekommen, gerade auf dem platten Land.
Dabei hilft, dass ich in Den Haag/Delft (NL), wo ich gerade beruflich unterwegs bin, einen sehr großen, gut sortierten Asia-Supermarkt gefunden habe.
https://amazingoriental.com/Location/winkels-den-haag-ypenburg/
Dort könnte ich stundenlang stöbern.
Aber nun endlich zum Som Tam: Die Papaya ist eigentlich eine Beere. Als ahnungsloser Farang denkt man zunächst an tropischen Fruchtgeschmack.
Grüne, unreife Papaya jedoch erinnern durch Textur und Geschmack eher an Gemüse, irgendwo zwischen fester Melone und mildem Rettich.
Dazu kommt in diesen Salat ein spezielles Dressing aus Tamarindenpaste, Palmzucker, Limette, Chili, Knoblauch und Fischsoße. Klingt völlig verrückt? Bestens! Los gehts!
Ich röste Erdnüsse in der Gusseisernen an. Dann getrocknete Garnelen.
Ich mörsere Thai-Chili und Knoblauch zu einer stückigen Paste. Die getrockneten Garnelen und eine halbe Limette in Stücken werden dazu gequetscht, dann ein paar blanchierte grüne Bohnen.
Ich mische Palmzucker-Sirup und Tamarindenpaste in den Mörser, dann noch einen El. Fischsoße.
Die Papaya wird geschält, entkernt und in Julienne-Streifen gehobelt. In einer Schüssel klopfe ich die Fruchtstreifen mit dem Stößel leicht durch, dann kommen zwei Tomaten in Stücken dazu und werden auch leicht gequetscht. Zum Schluss wird alles mit dem Dressing vermengt und die gehackten Erdnüsse darüber gestreut.
Ein paar marinierte Garnelenspieße liefern zusätzliche Proteine.
Die versierte Street-Food-Thai-Köchin braucht wahrscheinlich 2 Minuten für dieses Gericht. Bei mir dauert es über eine Stunde. Ich koste jede einzelne Zutat, speichere Geschmack, Geruch und Textur in meiner inneren Datenbank. Jede Menge Neuland, aber sehr spannend!
Das Endergebnis schmeckt erstaunlich ausgewogen. Die Regler für süß, sauer, salzig, scharf sind voll aufgedreht. Sogar etwas Umami von der Fischsoße und den Garnelen. Da ist das Limettenaroma, Frucht und Karamell von der Tamarindenpaste und dem Palmzucker. Knoblauch hält sich dezent im Hintergrund. Ach ja, die Chilli: Nach ein paar Bissen wird meine Tunge langdam daub...
Noch nie habe ich derartiges gekostet. Nicht annähernd! Macht echt Lust auf mehr!
Pok Pok - Gelebte Thai-Küche: Rezepte und Geschichten aus Thailands Straßen und Restaurants
Fremde und exotische Zutaten sind oft schwer zu bekommen, gerade auf dem platten Land.
Dabei hilft, dass ich in Den Haag/Delft (NL), wo ich gerade beruflich unterwegs bin, einen sehr großen, gut sortierten Asia-Supermarkt gefunden habe.
https://amazingoriental.com/Location/winkels-den-haag-ypenburg/
Dort könnte ich stundenlang stöbern.
Aber nun endlich zum Som Tam: Die Papaya ist eigentlich eine Beere. Als ahnungsloser Farang denkt man zunächst an tropischen Fruchtgeschmack.
Grüne, unreife Papaya jedoch erinnern durch Textur und Geschmack eher an Gemüse, irgendwo zwischen fester Melone und mildem Rettich.
Dazu kommt in diesen Salat ein spezielles Dressing aus Tamarindenpaste, Palmzucker, Limette, Chili, Knoblauch und Fischsoße. Klingt völlig verrückt? Bestens! Los gehts!
Ich röste Erdnüsse in der Gusseisernen an. Dann getrocknete Garnelen.
Ich mörsere Thai-Chili und Knoblauch zu einer stückigen Paste. Die getrockneten Garnelen und eine halbe Limette in Stücken werden dazu gequetscht, dann ein paar blanchierte grüne Bohnen.
Ich mische Palmzucker-Sirup und Tamarindenpaste in den Mörser, dann noch einen El. Fischsoße.
Die Papaya wird geschält, entkernt und in Julienne-Streifen gehobelt. In einer Schüssel klopfe ich die Fruchtstreifen mit dem Stößel leicht durch, dann kommen zwei Tomaten in Stücken dazu und werden auch leicht gequetscht. Zum Schluss wird alles mit dem Dressing vermengt und die gehackten Erdnüsse darüber gestreut.
Ein paar marinierte Garnelenspieße liefern zusätzliche Proteine.
Die versierte Street-Food-Thai-Köchin braucht wahrscheinlich 2 Minuten für dieses Gericht. Bei mir dauert es über eine Stunde. Ich koste jede einzelne Zutat, speichere Geschmack, Geruch und Textur in meiner inneren Datenbank. Jede Menge Neuland, aber sehr spannend!
Das Endergebnis schmeckt erstaunlich ausgewogen. Die Regler für süß, sauer, salzig, scharf sind voll aufgedreht. Sogar etwas Umami von der Fischsoße und den Garnelen. Da ist das Limettenaroma, Frucht und Karamell von der Tamarindenpaste und dem Palmzucker. Knoblauch hält sich dezent im Hintergrund. Ach ja, die Chilli: Nach ein paar Bissen wird meine Tunge langdam daub...
Noch nie habe ich derartiges gekostet. Nicht annähernd! Macht echt Lust auf mehr!