bbuk
Öfters hier
- Beiträge
- 2.349
- Punkte Reaktionen
- 8.581
toll, in jeder HinsichtFlamm-Lamm: Lammkeule Asado-Style
Ich liebe Lamm. Mit Knoblauch gespickt und mit Kräuterkruste langsam im Ganzen gegrillt, oder im Schmetterlingsschnitt in Oliventapenade schnell und heiß, ...
Aber nein. Warum nicht mal abseits der eingetretenen Pfade: Um die urigen Asado-Methode schleiche ich schön länger herum. Inspiriert durch den Titel soll es nun sein.
Anhang anzeigen 354644
Anhang anzeigen 354645
Anhang anzeigen 354646
Anhang anzeigen 354647
Eine schöne Lammkeule 1,5kg, flachgeschnippelt. Die leichte Fettauflage auf der Außenseite lasse ich in Takt, die werde ich noch brauchen.
Würzung im Gaucho-Stil: Ausschließlich Meersalz. So lasse ich es auf einem Abtropfgitter ein paar Stunden ruhen.
Unterdessen muss ich meine „Asado-Kreuz“ fertig-tüdeln. Da Sonntag ist, verzichte ich auf lärmintensive Nacharbeit. Die Grobschmiede-Version muss reichen. Die Roste sind übrigens IKEA-Topfuntersetzer aus Edelstahl.
Anhang anzeigen 354648
Anhang anzeigen 354649
Anhang anzeigen 354650
Nun geht’s aber los: Chimichurri blitzdingsen. Ganz ohne Knobi und Kräuter ist Lamm schließlich undenkbar.
Anhang anzeigen 354651
Anhang anzeigen 354652
Habe Feuer gemacht!!
Das brennt jetzt erst mal gemütlich zu einem dicken Glutbett runter. Dann werden weitere Scheite und Knüppel nachgelegt (Wacholder und Ahorn).
Das Fleisch wird fest eingeklemmt und dann zum Feuer hin ausgerichtet. Ich versuche, die Wärmestrahlung mit der flachen Hand einzuschätzen. Low&Slow soll es sein. Ich rechne mit etwa 20 Minuten pro Seite. Aber was weiß ich schon: Außer 2x Flammlachs bin ich ein totales Greenhorn mit dieser Garmethode.
Anhang anzeigen 354653
Anhang anzeigen 354654
Anhang anzeigen 354656
Nach etwa einer Stunde und einer Wende (Winkel justieren und Wenden ist mit dem Mechanismus wirklich einfach, der Grillkorb muss nicht geöffnet werden) beträgt die Kerntemperatur ~50°C.
Ich habe einen der im Norden seltenen windschwachen Tage erwischt, dafür ist es bitterkalt. Ich bin kurz davor, von Schutzbier auf Glühwein umzusteigen. Die Sterne leuchten in der dünnbesiedelten Gegend hier extra hell. Trotzdem kann ich mir solch eine Aktion in einer lauen Sommernacht deutlich lustiger vorstellen.
Anhang anzeigen 354657
Anhang anzeigen 354658
Anhang anzeigen 354659
Anhang anzeigen 354660
Zum Finish sprühe ich mit Cidre und neige ich das Fleisch dicht über die Glut im Feuerkorb, pro Seite ein paar Minuten. KT ist jetzt etwa 56°C und die Fettschicht ist schön aufgeknuspert.
Während das Fleisch ruht, kommen ein paar knackig vorgegarte Möhren auf den Feuerkorb. Dann geht es endlich rein ins Warme.
Was soll ich sagen. Die Erwartungen waren nicht allzu hoch. Lammkeule hat nicht viel Fett und ist beim Grillen etwas tricky. Ein bisschen habe ich in Rauch getrocknetes, bitteres Fleisch befürchtet...
Anhang anzeigen 354661
Anhang anzeigen 354662
Anhang anzeigen 354663
Anhang anzeigen 354664
Das genaue Gegenteil ist der Fall! Der Rauchgeschmack ist sauber und überhaupt nicht aufdringlich, es ist eher ein köstliches Grill-Aroma (was Freunde des Gasgrills niemals schmecken werden...).
Meine Klamotten haben das Raucharoma deutlich effizienter aufgenommen.
Die dünne Fettschicht auf der Außenseite ist karamellisiert. Nur mit dem Salz kommt das Fleischaroma herrlich zur Geltung. Das kräuterlastige Chimichurri harmoniert perfekt.