Hi,
hab selten so eine tolle Arbeit ohne stationäre Kreissäge gesehen.
Aber..."das blaue elektische Ding aus Japan"...Respekt awsome, best stuff.
Du hast dir ein verdammt kompliziertes und schwieriges Thema ausgesucht, dazu schon mal allen Respekt,
handlwerklich sieht's echt supi aus.
So, ähmmmm, darf ich dir ein paar Tips geben?
In meinem ersten Leben war ich Schreiner, bevor ich Geld verdienen wollte.
Holz hat die dämlich Angewohnheit immer nur so trocken zu sein wie die Luftfeuchigkeit der aktuellen Umgebung.
100 Jahre lagern bedeutet nur, dass die holztyische Feuchte raus ist und die Spannung. Und jetzt kommt das AAAABBER.
Du hast, wenn ich's richtig gesehen hab, Nadelholz für die Platte verwendet. Nadelhölzer haben die eingeartige Fähigkeit
sehr viel Feuchtigkeit aufzunehmen und sind sehr harzhaltig. Bedeutet, Deine Platte wird sich vermutlich ganz dolle wellen.
Gerade im Bereich der Kugel kann sie sogar reißen.
Was kann man dagegen tun?
Nimm aus dem Baumarkt 40 * 40 Konstruktionsholz und schraub und verleim es alle 50-60 cm quer zu Platte.
Das dürfte richtig stabil werden. Ist aber nur die halbe Miete. Die Oberfläche solltest du grundieren, schleifen und anschließend mit
einer Dickschichtlasur streichen, ggf auch mehrfach. Schwierig wird der Bereich um die Kugel, dies darf keinen Kontakt zum Holz haben.
Versuch die Kugel mit Ofendichtband von einer direkten Anlage an das Holz zu trennen. Gilt auch, Abstand zur Lasur, die bruzelt sonst mämlich weg.
Gerade in diesem Bereich wird das Holz wie die Hölle arbeiten. Ich würde versuchen eine Eisenring zu machen, der etwas kleiner ist als das
Loch, so das die Kugel von oben auf dem Ring, aber nicht auf dem Holz sitz. GGF. Ofendichtband zwischen Ring und Holz einarbeiten.
Ich habs auch mal nen Grill in ne 30er Buchenleimplatte eingelassen, die ist dabei drauf gegegangen, buchstäblich in Einzelteile zerfallen.
Der gußeiserne, gefühlte 100 Jahre alte Grill von Opa, peng, war am nördlichen Ende eines nach süden laufenden Kamels.
inkl. Grillzeug und meine Freundin, der hat die Kohl nämlich ihre "verschickste" goldenen Daunenjacke verbrutzel...Tja, jetzt weißt'e wohin
mein Geld ging.
Zu den OSB-Platten. da muss ich Recht geben, die Dinger "können" (Es gibt auch lackiert Platten) ziemlich feucheempfindlich sein, besonders an den Schnittkanten.
Alu-U-Profile aus dem Baumarkt auf die offene Schnittkanten(oben liegend und unten liegende) kleben...nicht schauben...kleben. fertig
Die OSB-Platteen sind sehr offenpoorig. Wenn du magst kannst du sie mit B-Ware an Nut-und-Feder Profilbretter aus dem Baumarkt abdecken,
diese grundieren und mit einer Dichschichtlasur mehrfach streiche, das wird dann fast wetterfest. Sieht auch noch geil aus, weißer Korpus und
dunkel, honigfarbende Arbeitsplatte.
Die Unterkonstruktion darf auf keine Fall Kontakt zum Boden haben. Holz hat auch im "post mortalen" Zustand seine osmothische Fähigkeit nicht verloren.
---- jetzt hab ich aber geklugscheißert ----
anders ausgedrückt, das Scheißerchen zieht Feuchtigkeit.
Einfache Alternative, mach ne Trennschicht aus Teerpappe. Am besten die ganze Küche auf Platten von 1 - 2 oder mehr Stärke stellen und die Pappe
zwischen die Auflage und deiner Unterkonstruktion legen
Wenn du es jetzt richtig geil machen willst, kannst du eine kleine Abtropfkante ringsrum unten ankleben dann kommt von oben nix an die Schnittkante.
Ich hoff dich nicht doof-gelaber zu haben, aber ich fände total traurig, wenn soviel Arbeit durch einmal richitg nass werden, oder im Winter trotz Abeckung
im Eimer ist.
Ist das OK für Dich`?
LG 66er